Ein vorweihnachtlicher Opernabend

Es war ein kühler Spätnachmittag in der Vorweihnachtszeit, als sich eine kleine Gruppe vom Evinger Seniorenzentrum Minister Stein auf den Weg machte, um ein Abenteuer zu erleben.

Die erste Etappe des Ausfluges hieß „Dortmunder Weihnachtsmarkt“. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten die sieben Abenteurer zunächst mit der Stadtbahn ins Zentrum fahren. Dies stellte sich als unkomplizierter als befürchtet heraus, nur der kleine Aufzug an der Kampstraße stellte entpuppte sich als Nadelöhr. Doch bald schon schlenderten wir – die Leithammel laut  blökend voraus – über den adventlich beleuchteten Hellweg auf die Reinoldikirche zu.
Dort angekommen gönnten wir uns eine kleine Stärkung in Form von köstlichen, fetttriefenden Schinkenbraten- oder knusprigen Fischbrötchen. Es mundete allen. Sogar Theodora Meyer, die zunächst keinen Hunger hatte, verputzte am Ende eine ganze Portion Kibbeling.“Der Fisch war richtig schön frisch“, lobte sie. Bevor wir uns auf den Spaziergang zur Oper machen konnten, musste Begleiterin Claudia Hartl noch einen Pflichteinkauf machen: „Bei mir gibt es immer Clementinen von einem ganz bestimmten Stand hier auf dem Markt – die müssen sein!“

Der Weg zur Oper gestaltete sich zwar einerseits als recht lang, weil wir das große Getümmel auf dem eigentlichen Weihnachtsmarkt umgehen wollten, andererseits war er aber auch vergnüglich. Es gab viel zu sehen und zu kommentieren: Von der hübschen Dekoration der Bäume entlang des Weges bis hin zu Dortmunds bestem Brot wurde alles ausführlich besprochen. Als dann das Opernhaus in Sicht war, freuten wir uns alle auf die Wärme, die es versprach, denn draußen war es schon tüchtig kalt geworden. Bevor wir im Opernhaus unsere Plätze einnahmen, gab es noch ein Getränk im Foyer – Glühwein wäre schön gewesen, Wasser oder Sekt taten es aber auch.

Sehr aufgeregt betraten wir schließlich den Opernsaal und suchten zunächst mit wachsender Panik unsere Plätze. Dank einer aufmerksamen Mitarbeiterin der Oper fanden wir unsere Platznummern schließlich. Nicht ganz glücklich, weil die Gruppe geteilt worden war, konnten wir dennoch den Beginn der Aufführung kaum erwarten. Mechthild Meinke ließ uns wissen: „Ich bin sehr gespannt auf dieses Erlebnis, denn in der Oper war ich noch nie.“ Mitbewohnerin Marianne Kern konnte dies kaum fassen: „Ich war schon mit 16 Jahren zum ersten Mal drin, damals in „La Boheme“. Ich weiß gar nicht genau, wie viele ich schon gesehen habe.“ Als der Gong zum letzten Mal ertönte, stellten wir brav unsere Gespräche ein und richteten den Blick auf die Bühne.

Mozarts „Zauberflöte“ in der Dortmunder Inszenierung war sicher nicht alltäglich, so bunt und ausgefallen waren die Kostüme. Winfried Kotecki äußerte sich genau darüber in der Pause lobend: „Ich schwelge in all den schönen Farben, sie erfreuen meine Augen sehr!“ Auch unsere drei Seniorinnen genossen die Vorstellung in vollen Zügen und plauderten in der Pause sehr angeregt darüber. Sehr zufrieden machten wir alle uns am Ende wieder auf den Heimweg. Ausführlich wurde besprochen, welche Sängerin oder welcher Sänger nun am besten gesungen oder welches Kostüm am schönsten (oder auch hässlichsten) war. Petra Delimata konnte es zum Beispiel kaum fassen, wie toll die Roben der Königin der Nacht ausgesehen hatten und wie wunderbar ihre Arie geklungen hatte.

Kurz vor Mitternacht war das besondere Abenteuer beendet und wir alle waren wieder glücklich in Eving angekommen. Voller schöner Eindrücke wünschten wir uns gegenseitig eine gute Nacht.

Kontakt

ASB Begegnungs- und Seniorenzentrum "Minister Stein"
Deutsche Straße 27
44339 Dortmund

Tel.: 02 31 – 880 884 – 0

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